Versorgungswagen

Befindet sich die Gartenbahn im Garten (na wo auch sonst), kann es besonders beim Einsatz von kleinen Lokomotiven immer mal wieder zu Problemen bei der Stromversorgung kommen. Gerade zweiachsige Lokomotiven leiden ganz stark darunter, da hier auch meist ein Rad noch mit Haftreifen ausgestattet ist und daher für die Stromversorgung ausfällt. Man kann nun zwar mit bidirektionalen Kondensatoren gegensteuern, aber manchmal reicht das nicht. Dann müssen zusätzliche Stromabnehmerachsen her.

Diese werden zwar auch von LGB für die Beleuchtung von Wagen angeboten, ich beziehe sie aber lieber von FBG. Diese Achsen sind Kugelgelagert und haben innen liegende Stromabnehmer.

Für die Versorgung einer Lok (in meinem Fall habe ich eine Diesellok umgerüstet, die auch schon mit Kondensatoren ausgestattet ist), wurde in die Pufferbohle der Lok beidseitig eine 3,5mm Klinkenbuchse (Mono, normalerweise für Kopfhörer verwendet) eingebaut. Diese ist parallel zu den Lok-Stromabnehmern geschaltet.

Der Stromabnehmerwagen besteht jetzt nur aus einem LGB-Drehgestell, welches mit einer Sperrholzplatte als Grundplatte versehen zum Wagen umgebaut wurde. Einen zweite Kupplung wurde an diese Platte einfach angeschraubt. Auf den Wagen habe ich einen „Tank“ aus zwei Sperrholzplatten mit einer Kunststoff-Außenwand geklebt (die Wand ist aus PVC, dieses lässt sich nach Erwärmung mit der Heisluftpistole gut biegen). Anschließend wurden die Kanten noch verspachtelt und das Ganze schwarz lackiert. Eine Holzverkleidung lässt das ganze jetzt wie einen Wassertender aussehen. Bei Bedarf kann man in den „Tank“ noch weitere Kondensatoren einbauen. Dieses war in meinem Fall gar nicht mehr nötig. Der Anschluss an die Lok erfolgt dann über einen gewinkelten 3,5mm Klinkenstecker.

Der Erfolg kann sich sehen lassen. Die Lok fährt gleichmäßiger, die Zugkraft steigt durch verbesserte Stromaufnahme und damit gleichmäßigeren Motorlauf. Der Auslauf beim Überfahren einer Trennstelle beträgt bei 9V ca. 10cm, vorher waren es 2cm. Damit kommt die Lok locker über jede Problemstelle.

Nach den Erfahrungen für einen Stromversorgungswagen für die Playmobilloks, sollte jetzt auch die kleine Davenport einen entsprechenden Wagen bekommen. Basis ist wieder ein Güterwagendrehgestell. allerdings wurde nur eine Stromabnehmerachse eingesetzt, da sich das als ausreichend bewährt hat.

Die Playmobilloks sind ja durch die Umbauten mit Stützkondensatoren ausgerüstet, so das der dafür gebaute Wagen nur die Stromabnahme sicherstellt. Bei der Davenport befinden sich die Stützkondensatoren im Stromabnehmerwagen. Es wurden insgesamt 4 entsprechende Elkos bidirektional zusammengeschaltet. Das Ganze ist in einem „Tank“ versteckt. Dieser ist aus zwei Sperrholzscheiben und Pappe bebaut. Neben dem Tank befindet sich noch eine Plattform für einen Bahnarbeiter. In der dort stehenden Kiste ist eine kleine Leiterplatte mit einem Gleichrichter und einer Spannungsstabilisierung mit einen 7805-Chip auf 5V untergebracht. Diese versorgt eine LED, die als „Petroleumlampe“ auf der Kiste steht. Somit sitzen Bahnarbeiter nicht im Dunkeln.

Der Anschluss zur Lok erfolgt wieder über einen 3,5mm-Klinkenstecker. In die Davenport wurde dafür extra einen entsprechende Buchse in der Führerhausrückwand eingebaut und an die normale Stromverteilung unter der Motorhaube angeschlossen.