Beim Bau der Climax-Lokomotive wurde ja als Basis der Toy-Train Cargosprinter verwendet. Der zum Cargosprinter gehörende vierachsige Flachwagen sollte jetzt als Basis für einen gedeckten Güterwagen dienen. Vorbild war hier ein Wagen der ehemaligen MPSB, gebaut von der „Actienfabrik landwirthschaftlicher Maschinen vereinigter Pommerscher Landwirthe zu Jarmen”. Eine entsprechende Zeichnung sowie Fotos dieses Wagens sind z.B. im Buch „Die Schmalspurbahnen der Zuckerfabriken an der MPSB” von Wolf-Dietger Machel zu finden. Da bei einer direkten Umsetzung des Wagens in den Maßstab 1:22,5 der Wagen viel zu klein geraten wäre, wurde mit dem Maßstab 1:16 gearbeitet. Der Wagen sollte außerdem ein Arbeitswagen werden, der vom Bahnpersonal auch schon mal als Ersatzteilspender verwendet wurde. Daher fehlen dem Wagen ein paar Verkleidungsbretter sowie die Türen.
Zuerst wurde der Cargosprinter-Wagen zerlegt und alle demontierbaren Zubehörteile abgebaut. Der Wagenkasten wurde jetzt so zersägt, das zwei schmale Kunststoffstreifen, auf denen sich die Drehzapfen befinden, übrigbleiben. Diese wurden dann auf eine Sperrholzplatte geschraubt, die damit jetzt zum neuen Wagenboden geworden ist. Anschließend wurden aus dünnen Holzleisten die Grundgerüste der Seitenteile gefertigt. Dabei genügt es, die Holzleisten einfach stumpf aneinander zu kleben. Es empfiehlt sich, diese Rahmen vor der Weiterverarbeitung schon fertig zu streichen. An den Wagenboden wurden dann an den Stirnseiten jeweils eine Holzleiste quer (Pufferbohle) sowie zwei Leisten senkrecht angeklebt. Der Wagen wurde dann erst einmal schwarz gestrichen. Die Rahmen der Seitenteile wurden dann mit (vorher gestrichenen) Holzleisten beklebt (und zwar an den späteren Innenseiten des Wagens). Jetzt wurden die Seitenteile an den Wagen geklebt und die Stirnseiten ebenfalls mit Holzleisten beplankt. Als Dachkonstruktion kamen Balsaholzstreifen zum Einsatz. Für den Wagen werden dabei 9 Stück benötigt. Diese Streifen mussten vor dem Aufkleben so geschliffen werden, das sie das Tonnenprofil des Daches nachbilden. Danach sind sie in gleichmäßigen Abstand quer auf den Wagen zu kleben. Das Dach selbst besteht jetzt aus mehreren Holzleisten, die (mit etwas Abstand dazwischen) längs auf die Balsaholzträger geklebt werden. Anschließend muss das Dach ja noch mit einer Dachpappenimitation versehen werden. Am einfachsten lässt sich das mit Papiertaschentüchern realisieren (Keine Tempos). Der geprägte Rand wird einfach abgeschnitten, dann lassen sich die Tücher in einzelne Lagen zerlegen. Diese einzelnen dünnen Tücher werden jetzt nacheinander auf das Dach geklebt. Dazu die Holzleisten dünn mit Leim einstreichen, ein Tuch auflegen und an den Dachrändern die überstehenden Tuchreste ein Stück bis auf die Dachunterseite herum kleben. Das ganze solange durchführen, bis das Dach mit ca. 5-6 Schichten bedeckt ist. Nach dem Trocknen kann das Dach dann gestrichen werden. Der Wagen ist damit fertig.
Danach kann er noch mit einer Inneneinrichtung (Kisten, Bretter o.ä.) versehen werden.