Auf der einen Seite kann man sich ja vernickelte Gleise direkt bei Fachhändler besorgen. Andererseits hat man sicher noch eine Menge alte LGB-Gleise im Keller liegen. In meinem Fall waren das zum einen die Gleise der demontierten Spielbahn (die teilweise mit Spax-Schrauben verbundnen waren), zum anderen hatte ich etliche EBAY-Ersteigerungen herumliegen. Das war eine bunte Mischung aus R1-Bögen, 300 und 600mm langen geraden Gleisen, R1-Weichen sowie einige Kreuzungen (darunter eine aus den LGB-Anfangstagen). Diese waren alle schön schwarz angelaufen, die Steckkontakte konnten zwar noch die Spur halten, aber mit der Stromübertragung funktionierte da nichts mehr.
Ein Nachbar gab mir dann den entscheidenden Tipp, diese Gleise nachträglich vernickeln zu lassen. Glücklicherweise haben wir da eine Fachfirma in der Nähe, die auch schon für Märklin gearbeitet hat.
Voraussetzung für das nachträgliche Vernickeln ist die komplette Demontage der Gleise. Dazu müssen eigentlich nur die Steckkontakte mit einer Flachzange etwas aufgebogen und dann nach unten weggedreht werden. Bei den 600mm Gleisen ist zusätzlich in der Mitte noch ein Verbinder angebracht, Diesen mit einem dünnen Schraubenzieher etwas aufhebeln, damit man ihn mit der Zange dann ab bekommt. Bei den Weichen und Kreuzungen werden auch die Steckverbinder entfernt und dann alle abschraubbaren Teile, wie z.B. Herzstücke, demontiert.
Der nächste Schritt ist die Vorbereitung der Schienen für ihr neues Leben. Alle Schienen wurden an den Enden vorgebohrt, um sie später mit Schienenlaschen verbinden zu können. Das hilft auch beim Vernickeln, da man sie an den Löchern aufhängen kann.
Eine Woche später kann man alles wieder abholen.
Dann müssen die Gleise nur noch wieder zusammengebaut werden und können ein neues Leben beginnen, ohne lästige Kontaktprobleme.