Gleisbau 2011

Im Jahr 2011 wurde nach dem Kauf eines neuen Sandkastens auch mit dem Anlegen eines Beetes begonnen. Natürlich ist es einfacher, erst ein Beet anzulegen und dann eine Gartenbahn hindurch zu bauen, aber das kann ja jeder :-).
Nach dem Beet wurde die eigentliche Hauptstrecke begonnen. Am oberen Ende des Gartens sollte einen Wendeschleife gebaut werden, die Strecke sollte von dort zur Terrasse laufen und anschließend an die Grundstücksgrenze wechseln und dort weiter Höhe abbauen. Ziel war, die Steigungen auf maximal 2% zu begrenzen und Radien nicht unter R2 zu verwenden. Außerdem sollte das Gleismaterial vernickelt sein. (siehe auch den Beitrag über Gleismaterial)
Zuerst wurde ein Stück Gleis an der Terrasse verlegt. Dieses dient als „Nullnormal“ und legt letztendlich die Höhe der Wendeschleife fest. Die Höhenausrichtung der Weiche erfolgte durch Ausmessen von der Terrasse aus. Dazu habe ich ein Holzbrett von 2m Länge und eine Wasserwaage verwendet. Von der Terrasse aus wurden jetzt entlang der Strecke Betonsteine in ca. 1-2m Abstand verlegt. Das Holzbrett kam auf den ersten Stein an der Terrasse, unter die Wasserwaage kam auf eine Seite eine Holzleiste von 10mm Dicke. Die Wasserwaage wurde dann mit dieser Leiste auf das Holzbrett gelegt und überprüft, ob die Steigung unter den 2% bleibt.
Da die Wasserwaage 50cm lang ist, befindet sie sich in Waage, wenn eine Seite des 2m-Brettes 4cm höher liegt. (10mm = 1cm, 1cm bei 50cm Länge = 2cm bei 1m Länge = 2%). Bis zur Weiche konnte ich unter den 2% Steigung bleiben. Allerdings musste ich die Wendeschleife bis zu 10cm im Boden versenken, um die Steigung einhalten zu können. Die Wendeschleife ist daher ein Kompromiss zwischen minimalem Radius (bei einem größeren Radius hätte ich sie noch tiefer versenken müssen) und der maximalen Steigung. Die Betonsteine dienen nur dazu, das ich nicht direkt auf dem Boden messen muss, da die dortigen Unebenheiten durch das Gras die Messung schwieriger machen.
Gleichzeitig mit dem Gleis wurden die Versorgungs- und Signalleitungen verlegt. Für die Fahrspannung verwendete ich 1,5mm² Erdkabel (5-adrig), wie es auch für den Anschluss von Außensteckdosen verwendet wird. Der Querschnitt ist groß genug, um den Spannungsabfall in Grenzen zu halten. Als Signalleitungen werden 10- oder 12-adrige Ölflexkabel verwendet. Der Weichenantrieb wird ebenfalls über die 1,5mm²-Kabel versorgt. Die Kabel liegen entweder direkt unter den Pflanzsteinen unter den Gleisen oder werden in der Nähe parallel verlegt.